Albert Kern wurde am 2. April 1887 als Sohn von Adam und Magdalena Kern in Meisenheim geboren. Er war von Beruf Chauffeur. Mit Ida, geb. Velz, die er am 19. August 1915 geheiratet hatte, zog er im April 1926 von Gaggenau nach Offenburg und wohnte bei seinem Schwager in der Gaststätte „Zur Zauberflöte“ am Lindenplatz 12.
Albert Kern wurde aus Glaubensgründen von den Nationalsozialisten verfolgt. Er gehörte den Zeugen Jehovas an, die sich als einzige Religionsgemeinschaft völlig den Ansprüchen des Hitlerregimes verweigerten. Zeugen Jehovas hoben die Hand nicht zum Hitlergruß, sie verweigerten den Eid auf „Führer und Staat“ und auch den Wehr- und Arbeitsdienst. Ihre Kinder traten nicht in die Hitlerjugend ein. Wegen seiner religiösen Überzeugung wurde Albert Kern ins Konzentrationslager Mauthausen deportiert und starb dort 1940.
Stolpersteine für Offenburg, Hrsg.: Gerda Maria Lüttgen, 2013
Stolperstein: Lindenplatz 12