Was spurlos verschwunden ist, lässt sich nicht mehr aufspüren. Nur da wo Spuren geblieben sind, spüren wir etwas von dem was einmal war.
Die Stadt Sulzburg sieht es mit ihren Bürgern als Aufgabe an, das Schicksal der am 22.10.1940 ausgelöschten jüdischen Gemeinde zu erinnern. Gleichzeitig erinnert sie an den Reichtum und die Tragödie eines über 400 jährigen christlich-jüdischen Zusammenlebens in Sulzburg und an die Wahrnehmung dessen mit allen erreichbaren Spuren.
Am 25. und 26. Februar 2018 werden Nachfahren der Familie Bloch, die in der Hauptstraße 70 wohnten, erinnern.
Am kommenden Sonntag wird im evangelischen Gemeindehaus ein Heft vorgestellt, das die Spuren der Familie Bloch mit ihren Angehörigen nachgezeichnet. Über die Sulzburgerin Dora Bloch gelangte viel aus dem Familienbesitz aus Sulzburg und aus Berlin in die Hände der Enkelin, die heute in New York lebt. Mit diesem und mit anderem Material aus verschiedenen Archiven wurden die Familiengeschichten nachgezeichnet und lesbar gemacht. Aus Namen wurden Menschen.
Sonntag, 25. Februar 2018, 11.15 Uhr
Sulzburg, evangelisches Gemeindehaus
Eintritt frei
Am Montag werden von dem Anwesen der Hauptstraße 70 sieben Stolpersteine in Erinnerung an die Ermordeten aus der Familie Bloch verlegt.
Die Stadt Sulzburg beteiligt sich zusammen mit der Initiative Jüdische Spuren in Sulzburg und mit dem Freundeskreis Ehemalige Synagoge Sulzburg e.V. an der Verlegung der Stolpersteine und an der Erinnerung an die Familie Bloch.
Montag, 26. Februar 2018, 11 Uhr
Sulzburg, Hauptstraße 70
Eintritt frei
Sie sind herzlich eingeladen an diesen beiden Veranstaltungen teilzunehmen.