Emmendingen-Simon-Veit-Haus

Die Juden in Baden im 19. Jahrhundert

Auftakt zur Veranstaltungsreihe
300 Jahre jüdisches Leben in Emmendingen 1716 – 2016

Vortrag, Dr. Heinrich Schwendemann,
Historisches Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Mit dem Emanzipationsgesetz vom 15. Oktober 1862 wurde die rechtliche Gleichstellung der Juden in Baden nach Jahrzehnten kontroverser, häufig auch judenfeindlicher Diskussionen im Karlsruher Landtag abgeschlossen. Endlich erhielten die badischen Juden die Freizügigkeit zugestanden und konnten ihren Wohnort frei wählen. Dr. Heinrich Schwendemann wird in seinem Vortrag die Geschichte der badischen Juden im 19. Jahrhundert beleuchten. Sie begann mit dem Integrationsprozess einer ehedem verfemten Minderheit seit der napoleonischen Ära und führte zur Herausbildung eines etablierten jüdischen Wirtschafts- und Bildungsbürgertums in den Städten. Ein Spezifikum für Baden stellte das Landjudentum dar, das für den Handel zwischen Stadt und Land außerordentliche Bedeutung hatte. Der Vortrag thematisiert auch die Frage, ob der Antisemitismus als gesellschaftliches Phänomen schon in dieser Zeit eine gewichtige Rolle spielte.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe hier als PDF herunterladen:
300 Jahre Jüdisches Leben in Emmendingen

Donnerstag, 21. April 2016, 19:00 Uhr
Emmendingen, Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal
Eintritt frei, Spenden erbeten

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