Erich Mühsam, Dichter und Anarchist (6. April 1878 Berlin – 10. Juli 1934 KZ Oranienburg)
vorgestellt von Ursula Kurze (Dresden) und Ruben Frankenstein (Freiburg)
Erich Mühsam wurde in Berlin als Kind jüdischer Eltern geboren und wuchs in Lübeck auf. Seine schriftstellerische Neigung fiel bereits in der frühen Jugend auf. Als revolutionärer Lyriker und Dramatiker propagierte Mühsam einen gewaltlosen Anarchismus und kämpfte in seinen Schriften für die Freilassung politischer Gefangener. Dafür geriet er selbst wiederholt in den Kerker. Der maßgeblich an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligte politische Aktivist wurde 1919 als „treibendes Element“ zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt, von denen er fünf Jahre absaß. In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde Erich Mühsam 1933 von der Gestapo verhaftet und im KZ Oranienburg interniert. Am 10. Juli 1934 wurde er von der dortigen SS – Wachmannschaft grausam zu Tode gefoltert, nachdem er sich standhaft geweigert hatte, das Horst-Wessel-Lied zu singen.
Eintritt 6 €
Donnerstag, 23. April 2015, 19:30 Uhr
Simon-Veit-Haus, Teschemacher-Saal, Emmendingen, Kirchstraße 11