Eine Präsentation im Blauen Haus in Breisach erinnert an den jüdischen Schriftsteller Karl Wolfskehl.
Er nannte es liebevoll „Kiech“, das Winzerdorf am Kaiserstuhl, in dem seine Familie lebte, nachdem der Erste Weltkrieg das Vermögen seines Vaters, eines Bankiers, aufgezehrt hatte: Karl Wolfskehl, der jüdische Schriftsteller und enge Freund Stefan Georges, hatte ein inniges
Verhältnis zu Kiechlinsbergen, wo seine Frau Hanna und die beiden Töchter Renate und Judith in der ehemaligen Propstei des Zisterzienserklosters Tennenbach eine zweite Heimat gefunden hatten – Judith hatte sich der Landwirtschaft verschrieben, einen Winzer geheiratet und acht Kinder zur Welt gebracht.
Die Freiburger Kunsthistorikerin und Künstlerin Brigitte von Savigny ist im Rahmen eines Corona-Stipendiums des Landes Baden-Württemberg den literarischen und biographischen Spuren Karl Wolfskehls in der Region nachgegangen und hat das Ergebnisihrer Recherche nun im Blauen Haus in Breisach präsentiert. Weiterlesen: BZ-Artikel 13.09.2022