Emmendingen: Gedenken zum Jahrestag der Deportation nach Gurs 1940

Am 22./23. Oktober 1940 werden mehr als 6500 jüdische Menschen aus Baden und der Saarpfalz ins Internierungslager Gurs im unbesetzten Teil Frankreichs deportiert.
Darunter sind 102 jüdische Bürger*innen mit Bezug zu Emmendingen, die von hier oder anderen Orten Badens nach Gurs verschleppt werden.
Die 1716 gegründete Israelitische Gemeinde Emmendingen und jahrhundertealtes jüdisches Leben in Baden sind damit ausgelöscht.

Mitglieder des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. berichten über die Geschichte der Deportation und schildern die furchtbaren Lebensbedingungen im Camp de Gurs, denen über 1000 Menschen zum Opfer fallen.
Sie lesen die entsprechenden Passagen aus dem kurz nach Kriegsende verfassten Buch „Das wahre Gesicht Hitler-Deutschlands“ des Emmendinger Juden Rolf Weinstock.
Gelesen wird die Schilderung der Deportation aus dem Lebensbericht der Emmendinger Geschäftsfrau Emma Schwarz „Emmendingen – Gurs – Johannesburg“. Beide haben das Camp de Gurs überlebt.

Die Gedenkveranstaltung endet mit der Lesung aller Namen der nach Gurs deportierten Emmendinger Jüdinnen und Juden.

Sonntag, 23. Oktober 2022, 11.45 Uhr
Teschemacher-Saal, Simon-Veit-Haus, Kirchstrasse 11, 79312 Emmendingen
Gedenkveranstaltung in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen
Eintritt frei, Spenden erbeten

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