Offenburg: Kulturpause „Familie Mendelsson“

Die Geschichte von Eva Mendelsson, geb. Cohn, geboren 1931, 92 Jahre alt, und die Geschichte ihrer Familie sind berührend. Diese Geschichte zeigt, wie Offenburger:innen schweres Unrecht angetan wurde. Sie zeigt darüber hinaus, wie viele Überlebende nicht müde wurden, in ihrer alten Heimat, die für sie längst schon keine mehr war, Zeugnis abzulegen. Eva Mendelsson hat unserer Generation einen großen Auftrag mitgegeben: für ein friedliches und tolerantes Miteinander zu sorgen – „vor dem Hintergrund des wieder erstarkenden Antisemitismus“. In dieser Kurzführung zur Mittagspause geben wir Einblick in das Schicksal der Familie Mendelsson, die als Beispiel für viele weitere Familien stehen kann.

Donnerstag, 18.Januar, 12:30 Uhr
Salmen Offenburg, Lange Straße 52
Dauer: 15 Minuten
kostenlos

Offenburg: Channukka Konzert mit dem jiddischen Musiktrio Meydelech

Mit der dunklen Jahreszeit kommen Kälte, Einsamkeit und Melancholie, aber auch Kerzenschein, Gemütlichkeit und Ruhe. Im Christentum wird diese Zeit durch den Advent geprägt. Zeitgleich findet das jüdische Chanukka-Fest statt. Der Salmen lädt herzlich zum Chanukka-Konzert des jiddischen Musiktrios „Meydelech“ aus Freiburg ein.

Mit traditionellen Liedern in eigenen Arrangements und rezitierten Texten werden in Bezug auf das Chanukka-Fest Themen wie Trauer, Hoffnung, Freiheit und Liebe vertont. Zum Klang von Blockflöten (Tabea Popien), Gesang (Lucile Bailly-Gourevitch) und Piano (Noemie Berz) werden die Ideen des Chanukka-Feierns musikalisch erfahrbar.

Das junge deutsch-französische Trio Meydelech vertont alte und neue jiddische Lieder und Klezmermusik. Dabei geht es mal traditionell, mal unkonventionell verrückt und immer feinfühlig zu. Mit eigenen Arrangements, viel Improvisation und einem besonderen Gespür für die Verbindung von Ton und Wort bereichern die drei Musikerinnen aus Freiburg seit 2021 die kleine Szene der jiddischen Musik.

Donnerstag, 14. Dezember 2023, 19 Uhr
Der Salmen, Lange Straße 52, historischer Saal
Eintritt:
Vorverkauf: 12€ / 8€ ermäßigt
Abendkasse: 16€ / 12€ ermäßigt
Der Vorverkauf läuft bis einschließlich 12.12.2023 und erfolgt zu den Öffnungszeiten im Salmen (Di, Do, Fr 14-20 Uhr sowie Sa, So 11-17 Uhr).
Reservierungen sind per Mail an möglich.

Lahr: Präsentation eines interaktives Zeitzeugnis von Inge Auerbacher im Max-Plank-Gymnasium, Lahr

Der Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim e. V. präsentiert im Max-Planck-Gymnasiums Lahr, mit dem es eine Bildungspartnerschaft verbindet, ein „interaktives Zeitzeugnis“ der aus Kippenheim stammenden Holocaust-Überlebenden Inge Auerbacher, das von den Besucher:innen befragt werden kann. Eine Woche lang ist dafür die 89-Jährige von der „Shoah Foundation Institute for Visual History and Education“ mit mehreren Kameras gefilmt worden, um „der audiovisuell orientierten Jugend einen leichteren Zugang zur Geschichte zu verschaffen“.

Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich in der regionalen Erinnerungskultur engagieren, an Interessierte, Pädagog:innen und Schulen.

Montag, 22. Januar, voraussichtlich 17.30 Uhr
Max-Planck-Gymnasiums Lahr, Max-Planck-Straße 12, Raum 103 (1. OG)
Eintritt frei.
Weitere Infos: www.ehemalige-synagoge-kippenheim.de

Offenburg: Fachvortrag „Erste Opfer von Willkür und Entrechtung“

Erste Opfer von Willkür und Entrechtung. Offenburger in den frühen Konzentrationslagern Badens.
Fachvortrag von Dr. Andrea Hoffend

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ lenkt Dr. Andrea Hoffend, wissenschaftliche Leiterin des Lernort Kislau e.V., in ihrem Fachvortrag den Blick auf Offenburger in den frühen Konzentrationslagern Badens.

Dr. Andrea Hoffend rückt in ihrem Vortrag die drei frühen badischen Konzentrationslager Heuberg, Kislau und Ankenbuck in den Blick. Dabei stellt sie Bezüge zu Offenburg her und beleuchtet beispielhaft die Schicksale von Männern aus der Ortenau, die in der ersten Phase der NS-Diktatur in diesen Lagern inhaftiert waren.

Der Vortrag ergänzt die Wanderausstellung im Salmen um konkrete lokale Bezüge.

Foto (Ausschnitt): Salmen

Donnerstag, 18. Januar, 19 Uhr
Mediathek im Salmen, Lange Straße 52, Offenburg
mit Dr. Andrea Hoffend
Eintritt: 5 €
Die Platzanzahl ist begrenzt, wir erbitten eine Reservierung unter oder 0781/82-2701

Offenburg: Feierabendführung mit Themenschwerpunkt Revolution

Die Dauerausstellung im Salmen – mit dem Themenschwerpunkt Revolution

Am 12. September 1847 findet im Salmen das Ereignis statt, für das das Gebäude später bekannt werden soll: Die „Entschiedenen Freunde der Verfassung“, darunter die späteren Revolutionäre Friedrich Hecker und Gustav Struve, verkünden im Salmensaal die „13 Forderungen des Volkes in Baden“ und damit den ersten Grundrechtekatalog auf deutschem Boden.

In der Feierabendführung dreht sich alles rund um diese Zeit und die Wegbereiter der badischen Revolution.

Freitag, 19 Januar, 18.15 Uhr
Salmen Offenburg, Lange Straße 52
4 €
Anmeldung erbeten unter 0781 822701 oder

Offenburg: Kuratorinnenführung „Auftakt des Terrors“

Kostenlose Kuratorinnenführung durch die Sonderausstellung „Auftakt des Terrors“

Im Rahmen der Führung informiert Co-Kuratorin Lusia Lehnen über Entstehungsprozess, Aufbau sowie zentrale Inhalte der Schau und bietet den Teilnehmer*innen Hilfestellungen bei der eigenständigen Erkundung. Dabei geht sie auch auf jene Ausstellungstexte- und Bilder ein, die dem badischen Konzentrationslager Kislau gewidmet sind.

Dienstag, 12. Dezember 2023, 18 Uhr
Salmen, Lange Straße 52, 77652 Offenburg
Kostenlos
Infos: oder 0781 822701

Offenburg: Ausstellungseröffnung „Auftakt des Terrors“

Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus

Vom 8. Dezember 2023 bis zum 6. Februar 2024 zeigt Der Salmen die vom Lernort Kislau e.V. miterarbeitete Ausstellung „Auftakt des Terrors“.

Die Ausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ beleuchtet in elf Themenstationen die Funktion, die den frühen Konzentrationslagern im nationalsozialistischen Herrschaftssystem zukam. Anhand zahlreicher Biografien von Verfolgten führt sie die Brutalität vor Augen, die auch schon die Frühphase des NS-Regimes kennzeichnete. Den Ausgangspunkt der Darstellungen bilden die 15 Lager, an die in den an der Ausstellung beteiligten Gedenkstätten erinnert wird. Sie stehen exemplarisch für die mehr als 90 frühen Konzentrationslager im Deutschen Reich.

Eine Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“.
Bild (Detail): Regierungspräsidium Karlsruhe

Donnerstag, 7. Dezember, 19 Uhr
Salmen, Lange Straße 52, 77652 Offenburg
Kostenlos
Anmeldung erbeten an

Freiburg: Lesung „Menachem Kaiser“

Menachem Kaiser, Autor von „Kajzer. Mein Familienerbe und das Abendeuer der Erinnerung“, liest aus seinem deutschsprachigen Werk. Das anschließende Gespräch in deutscher und englischer Sprache moderiert René Freudenthal. Die Lesung findet in der Buchhandlung Rombach, Bertoldtstraße 10, statt und ist eine Kooperation zwischen dem Dokumentationszentrum Nationalsozialismus, der Buchhandlung Rombach und dem Carl-Schurz-Haus.

Donnerstag, 16. November, 19.30 Uhr
Lesung mit Menachem Kaiser
Moderation René Freudenthal
Buchhandlung Rombach, Bertoldstraße 10
Kooperation zwischen dem Dokumentationszentrum Nationalsozialismus, der Buchhandlung Rombach und dem Carl-Schurz-Haus
Tickets 12 I 10 €, zu erwerben in der Buchhandlung Rombach oder online

Offenburg: Lesung „In jeden Fluss mündet ein Meer“

Lesung mit José F. A. Oliver am 14. November 2023

In seinem dritten Essayband steigt der Lyriker José F. A. Oliver in die Flüsse seiner Sprachen. Er weiß, dass alles fließt, und dass dies immer auch Zuversicht bedeutet.
Ausgespannt zwischen mindestens zwei Sprach- oder Sprechkulturen und den filigran skizzierten Visionen ins mögliche Zusammenleben einer sich immer wieder überraschend erneuernden Gesellschaft, fertigt er utopische Skizzen an, die in jedem Satz das Vergangene als Fährten in die Zukunft aufschimmern lassen. Ein Spurenfund, der das Heutige meint und eint und sich in dem, was war, vielstimmig kristallisiert. Worte bergen Orte. Orte lassen Worte mäandern. »W:orte«, wie sie José F. A. Oliver bisweilen bezeichnet. Sie lotet er hoffnungsfroh aus, sodass im mehrkulturellen Klang und seinen Rhythmen Bilder hörbar, Träume und Räume geschöpft werden, Rettungsinseln im Fluss aus Migrationsgeschichten, nomadisch unterwegs zu sich selbst, aber darum nicht weniger denjenigen zugewandt, die sich dieser verdichteten Kurzprosa annehmen.
Der Hausacher Lyriker José F. A. Oliver ist Verfasser von Gedichten, Kurzprosa und Essays zu kulturpolitischen Themen. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thaddäus-Troll-Preis, dem Kulturpreis Baden-Württemberg, dem Joachim-Ringelnatz-Preis und dem Basler Lyrikpreis 2015. Er ist Vorsitzender des Schriftstellerverbands PEN Deutschland.

Buch: „In jeden Fluss mündet ein Meer“, José F. A. Olivier, erschienen bei Matthes & Seitz Berlin (2023), gebunden 22 Euro

Dienstag, 14.November 2023, 20 Uhr
Der Salmen, Lange Straße 52, Mediathek
Eintritt: 12€
Der Vorverkauf erfolgt über die Buchhandlung AKZENTE per Mail an , telefonisch unter 0781/ 9708155 oder direkt im Laden.

Offenburg: Kulturpause „Der Salmen als Gedenkstätte für alle Opfer des Nationalsozialismus“

Der Gedenkraum im Salmen lädt zum Gedenken an alle Opfer des Nationalsozialismus in Offenburg ein. Welche Gruppen Opfer wurden, darüber informiert eine Station im Foyer. Sie nennt die jüdischen Mitbürger*innen, Zwangsarbeiter*innen, Kriegsgefangene, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Menschen, die der Euthanasie zum Opfer fielen. Auf ihnen soll bei der Führung das besondere Augenmerk liegen.

Donnerstag, 16. November 2023, 12.30 Uhr
Salmen Offenburg, Lange Straße 52
Dauer: 15 Minuten
Mit Regina Brischle
Kostenlos