Gedenkkonzert zum 70. Jahrestag von Ilse Weber

5.10.Mit einem Gedenkkonzert am Sonntag, 5. Oktober, um 17.00 Uhr erinnert der Förderverein „Ehemalige Synagoge Kippenheim“ an die 1903 geborene deutsch-tschechische Schriftstellerin Ilse Weber. Bereits mit 14 Jahren schrieb sie Märchen und kleine Theaterstücke für Kinder. Am 6. Februar 1942 deportierten die Nationalsozialisten Ilse Weber, ihren Mann Willi und den jüngsten Sohn Tomaš wegen ihrer jüdischen Abstammung von Prag aus in das Ghetto Theresienstadt. Den ältesten Sohn Hanuš konnte sie rechtzeitig nach Dänemark schicken, wo er heute noch lebt. In Theresienstadt war Ilse Weber als Oberschwester in der Kinderkrankenstube eingesetzt. Im Ghetto entstanden weitere Gedichte und Lieder, die sie dort vortrug und die vielen Menschen Trost spendeten. Am 6. Oktober 1944 wurde Ilse Weber im KZ Auschwitz-Birkenau gemeinsam mit ihrem Sohn Tomas ermordet, nachdem sie zuvor von ihrem Mann getrennt worden war. Willi Weber überlebte und rettete zahlreiche Manuskripte.

Die Sängerin Barbara Höpler und der Gitarrist Tobias Kopf haben die meist nur mündlich überlieferten Lieder neu arrangiert und in der Ehemaligen Synagoge Kippenheim auf CD aufgenommen. Ein besonderes Lob und Dank erhielten sie dafür von Hanuš Weber. Beim Konzert in Kippenheim wird die Schauspielerin Petra Kopf zwischen den einzelnen Liedern Gedichte und Texte von Ilse Weber vortragen.

Eintritt frei, Spenden werden erbeten

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